Gefangenenlager - Siegendorf

Um den Bau der "Reichsschutzstellung" möglichst schnell voranzutreiben, wurden auch hier sehr viele KZ-Häftlinge eingesetzt. Für den Baubereich Eisenstadt wurde in der im Krieg stillgelegten Zuckerfabrik Siegendorf ein Gefangenenlager für ungarische Juden eingerichtet. Sie wurden z.B. zum Ausheben der Panzergräben verwendet. Im Winter 1944/45 waren hier etwa 1100 KZ-Häftlinge untergebracht, von ihnen kamen etwa 400 im Lager ums Leben.

Die ehemalige Zuckerfabrik in Siegendorf, wenige Kilometer vor dem Grenzübergang Klingenbach
©Schmitzberger, 2000
Die ehemalige Zuckerfabrik in Siegendorf, wenige Kilometer vor dem Grenzübergang Klingenbach

Ab dem 28. März 1945 wurden die Häftlinge in einem zweitägigen Todesmarsch in das KZ Mauthausen geschafft.

In diesen Tagen wurden etwa 30.000 KZ-Häftlinge von der Baustelle der "Reichsschutzstellung" "evakuiert".

Quellen und weitere Informationen:

  • Lappin-Eppel Eleonore, Ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45. Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen (Münster 2010)

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