Erdölraffinerie - Vösendorf

Die "Danubia Mineralöl GmbH" kaufte 1921 an der Triester Straße in Vösendorf Grundstücke zur Errichtung einer Raffinerie. 1925 ging die Firma an die "Austria Petroleum AG" und diese fusionierte wenig später mit der "Fanto AG" Die Anlagen bestanden aus einer atmosphärischen Destillationsanlage und einer Vakuumdestillation.

1938 wurde die Raffinerie Vösendorf vom "Benzolverband Bochum" übernommen und durch Neu- und Zubauten erweitert. Die Anlieferung des Rohöles und die Abfuhr der Fertigprodukte erfolgte über ein Anschlussgleis zur Badner Bahn. In den letzten Kriegsmonaten wurden die Werksanlagen zum größten Teil durch alliierte Bombenangriffe zerstört. Im April 1945 wurden die Anlagen von der Sowjet-Armee besetzt.

Nach dem Krieg kamen die zerstörten Anlagen an die SMV (Sowjetische Mineralölverwaltung) und wurden erst 1946/47 wiederhergestellt. Nach Abzug der Sowjets kam die Raffinerie Vösendorf an die "Martha Erdöl GmbH" und wurde wiederum von der ÖMV gepachtet. Mit Ablauf des Pachtvertrages und im Hinblick auf den Neubau der Großraffinerie Schwechat wurden die Anlagen in Vösendorf 1958 stillgelegt und demontiert.

Quellen und weitere Informationen:

  • Banny Leopold, Krieg im Burgenland. Bd. 1: Warten auf den Feuersturm. Vom Beginn des Luftkrieges 1943 bis zum Beginn der Kampfhandlungen Ende März 1945 (Lackenbach 1983)
  • Feichtinger Friedrich, Spörker Hermann, ÖMV - OMV. Die Geschichte eines österreichischen Unternehmens (Horn 1995)
  • Girbig Werner, ...mit Kurs auf Leuna. Die Luftoffensive gegen die Treibstoffindustrie und der deutsche Abwehreinsatz 1944-1955 (Stuttgart 1980)

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