Deckname "Stichling" - Schwaz

Seit dem Mittelalter wurde in Schwaz Bergbau auf Silber betrieben. Von dem einst gigantischen Bergwerk zeugen über Tage noch riesige Abraumhalden und unter Tage riesige Hohlräume.

Teil des heutigen Schaubergwerks
©Schmitzberger, 2007
Teil des heutigen Schaubergwerks

Teile des Silberbergwerks wurden im Zweiten Weltkrieg für eine unterirdische Fertigung der Messerschmitt-Werke Kematen und Ratingen genutzt. Durch die Errichtung einer mehrgeschoßigen Stahlbetonkonstruktion im Berg wurde eine Produktionsfläche von etwa 7.000 m² geschaffen. Anfangs sollten Leitwerke für den Düsenjet Messerschmitt Me 262 hergestellt werden, das Produktionsspektrum dürfte aber auf komplette Flugzeugzellen erweitert worden sein.

Bis Kriegsende konnte die Produktion nicht voll anlaufen. Die Stahlbetonkonstruktion wurde beim Herannahen der alliierten Truppen gesprengt, daher sind weitgehend nur Trümmer erhalten.

Bilder der Anlage Stichling
©Thomas Keplinger, 2012
Bilder der Anlage Stichling
©Thomas Keplinger, 2012
Bilder der Anlage Stichling
©Thomas Keplinger, 2012
Bilder der Anlage Stichling
©Thomas Keplinger, 2012

Quellen und weitere Informationen:

  • Wichert Hans Walter, Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten, Ubootbunker, Ölanlagen, chemischer Anlagen und WIFO-Anlagen des zweiten Weltkrieges (2. Auflage, Marsberg 1999)
  • Silberbergwerk Schwaz, Geheimprojekt Stichling, http://www.silberbergwerk.at/stichling-messerschmitt-147.aspx, Quelle nicht mehr online verfügbar (17.07.2015)

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