Geheimprojekte.at | Zeitgeschichte Österreich 1938 - 1945

Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, der halb Europa in Trümmern hinterließ. Diese Homepage widmet sich bis auf wenige Ausnahmen der Zeit zwischen dem Anschluss Österreichs an Deutschland im März 1938 und dem Ende des Krieges im Mai 1945.

1999 rief Markus Schmitzberger unter tatkräftiger Unterstützung von Josef B. diese Seite ins Leben und schuf so eine Informationsquelle, die sich im Laufe der Zeit zu einer der wichtigsten im Netz entwickelte. Hier wurden Informationen zusammengetragen, die die Situation eines Landes, dessen Name zwischen 1938 und 1945 von den Landkarten getilgt wurde, beleuchten.

Ende 2014 habe ich diese Homepage übernommen und hiermit die erste überarbeitete Version online gestellt. Die bestehenden, zum größten Teil von Markus Schmitzberger oder Josef B. geschriebenen, Artikel sind, von einzelnen Korrekturen abgesehen, unverändert erhalten geblieben und einige neue sind von mir dazu gekommen. Besonderer Dank gebührt Josef B. Er hat die Auflistung der Orte völlig neu überarbeitet, zahlreiche neue Informationen in die neue Version einfließen lassen und sein wohl umfangreichstes Werk, das man nun hier lesen kann, sind die Fliegerbelegungen der Flugplätze.

Ich habe beschlossen, in Zukunft auch Beiträge zu schreiben, die über das eigentliche Kernthema hinausreichen, weil ich die Palette dieser Seite erweitern möchte. Der Fokus wird weiterhin bei Rüstung, Lagern, Luftkrieg und Decknamen bleiben, aber auch andere Themen wie die Veränderungen in der Justiz dieser Zeit oder welche Menschen für die unmittelbaren Befehle und Projekte zuständig waren, werden behandelt und in der Rubrik "Weitere Themen" publiziert.

Die Seite bietet ab nun einen Überblick über die Rüstungsbetriebe und Projekte der Kriegsproduktion, die verwirklicht wurden oder wieder in den Schubladen verschwanden. Trotz der anscheinenden Endlosigkeit der Firmenliste ist diese Aufzählung keinesfalls vollzählig. So gut wie jeder Betrieb, dessen Produktpalette zur Kriegsführung in irgendeiner Weise von Nutzen war, bemühte sich um die entsprechenden Aufträge. Dazu zählten demnach nicht nur die offensichtlichen Rüstungsproduktionen wie Panzer aus den Nibelungenwerken, Flugzeuge aus den Wiener Neustädter Flugzeugwerken oder Munition aus der Hirtenberger Patronenfabrik, sondern auch ganz unscheinbare Hersteller von Seilen, Töpfen, landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen, Bekleidung usw., die entsprechend ihrer Möglichkeiten nun auch für die Wehrmacht fertigten. Entsprechend umfangreich ist die Zahl dieser Betriebe.

So ähnlich verhält es sich auch mit der Rubrik der Lager. Die Zahl und Orte der Außenlager des Stammlagers Mauthausen bzw. Dachau auf heutigem österreichischem Gebiet sind bekannt und dokumentiert. Viele kleinere Lager jedoch bestanden nur kurz für die Dauer eines Arbeitseinsatzes oder gerieten in Vergessenheit, sodass auch hier ohne Zweifel Lücken bestehen, die sich vielleicht nie mehr schließen.

Ein weiteres großes Kapitel der Seite ist dem Luftkrieg gewidmet. Hier wird beschrieben, wie die militärische Struktur der Luftüberwachung funktionierte, wie ein Luftangriff ablief, wo es Fliegerabwehrstellungen gab, wie hoch die Bombenschäden waren, welche Hierarchien der Funkmessanlagen es gab, wie sie ausgestattet waren und natürlich die ungefähre geographische Lage.

Das neue Verzeichnis der Decknamen ist ebenso wie bei den oben angeführten Punkten eine zwar umfangreiche, aber mit Sicherheit unvollständige Liste. Decknamen wurden allen Stellen vergeben, die von militärischer Wichtigkeit waren. Dazu gehörten nicht nur Radaranlagen oder Flugplätze, sondern auch die Verlagerungen der Rüstungs- oder Erdölindustrie und zahlreiche weitere Stellen, die hier keine Erwähnung finden können.

Ich wünsche eine interessante Lektüre!

Thomas Keplinger, Oktober 2015

Hinweis

In den Artikeln wird zum Teil die Ausdrucksweise aus den originalen Akten oder Abschriften verwendet, was dazu führt, dass die Begriffe "Zigeuner", "Gefolgschaftsmitglied" oder andere auftauchen können. Diese und ähnliche Begriffe drücken die verächtliche Geringschätzung des Nazi-Regimes gegenüber den Volksgruppen der Roma und Sinti aus bzw. sind Ausdruck der Umsetzung des Führerprinzips - Betriebsführer und seine Gefolgschaft - in den Betrieben. Sie sind nicht Ausdruck der Haltung des jeweiligen Autors. An dieser Stelle distanziere ich mich von dem rechtsgerichteten Gedankengut, das in Österreich derzeit wieder aufblüht. Die Geschichte, die diese Seite behandelt, hat gezeigt, wohin der politische Extremismus jener Zeit führte - Leid, Trümmer und traumatische Nachwirkungen bis in unsere Zeit.

Worte zum Webdesign

All jene, die sich im Laufe der vergangenen 16 Jahre an das schlichte Design der Geheimprojekte.at gewöhnt hatten, wird das neue Aussehen der Seite hoffentlich auch zusagen. Aufbau und Codierung ist einfach(st) gehalten und ohne viel Schnickschnack, ein Ebenbild meiner selbst ..

Da ich jedoch ein großer Freund davon bin, Bilder sprechen zu lassen, habe ich in vielen Beiträgen neue Fotos eingefügt, die das im Text behandelte Thema möglichst gut veranschaulichen sollen. Die schwarz-weißen Hintergrundbilder der Themen sind allerdings nur am Rande Teil dieser Philosophie. Sie erfüllen zum hauptsächlichen Teil die Aufgabe des Designs und wurden in so manchem Fall aus Gründen der besseren Platzierung des Navigationskastens auch mal seitenverkehrt eingefügt - hier also bitte keine Klagen. Die Bilder in den Beiträgen sind natürlich unverfälschte Abbilder der Realität.

Links, die auf Seiten führen, die nicht Teil dieser Homepage sind, habe ich mit (extern) gekennzeichnet. Solche externen Links sind auch alle, die im Kasten unter den jeweiligen Beiträgen unter "Quellen und weiterführende Literatur" zu finden sind.

Ich bringe es nicht übers Herz die alte Version der Homepage ganz vom Netz zu nehmen. Wieviele Homepages gibt es schon noch, die die "19" an den ersten Stellen tragen. Deshalb erreicht man unter diesem Link die Geheimprojekte.at in ihrer Urform. Da der HOME-Link der alten Homepage jedoch auf die Adresse http://geheimprojekte.at/ verlinkt ist, gelangt man damit wieder zurück zur neuen Version, was teilweise verwirrend werden kann, wenn die neu überarbeitete Homepage plötzlich im Frame der alten Version erscheint. In diesem Falle einfach geheimprojekte.at neu aufrufen, um die neue Version zu betrachten oder im Frame einen anderen Link betätigen, um in der alten Version zu bleiben.

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